Vorbereitungsende in Sicht
Gar nicht so einfach, quasi aus dem nichts eine Landesliga-Mannschaft zu formen. Als bunt zusammengewürfeltes Team arbeiten wir seit 10 Wochen daran, uns auf einander einzuspielen. Dafür stehen wir drei Mal pro Woche in der Halle, üben Spielzüge, feilen an Taktik und Technik und schwitzen, bis sich ein zweiter Valznerweiher bildet. Mit 13 aktiven Spielerinnen ist unsere Bank zwar nicht sonderlich stark besetzt, dafür ist aber das Engagement umso größer.
Bevor in zwei Wochen die Saison losgeht, ist die junge Damenmannschaft zum Vorbereitungsturnier nach Mainfranken gefahren. Neben den Bayernligisten HaSpo Bayreuth und MTV Stadeln traf man dort auch auf zwei Saisongegner, SG DJK Rimpar und die Gastgeber aus Mainfranken selbst. Ein anspruchsvolles Niveau also – gut um die Trainingsinhalte der letzten Wochen im Spiel zu testen und letzte Schlüsse für das Vorbereitungsende zu ziehen. „Keine hohen Erwartungen setzen, ausprobieren was geht, mutig sein, Verantwortung übernehmen, Spaß haben! – und vor allem nicht verletzen“, lautete die Devise von Trainerin Ela Heckel. Denn weitere Ausfälle durch Verletzungen könne sich die Mannschaft derzeit nicht leisten.
Das erste Spiel gestaltete sich eher holprig. Ob die Spielerinnen noch in Gedanken beim Vorabend waren oder nervös wegen der Atmosphäre in der Halle – auf dem Spielfeld war der Kopf gegen Stadeln jedenfalls nicht. Zu oft landete der Ball neben dem Tor oder als Folge von Fehlpässen gar im Aus. So mussten die Nürnberger sich mit einem klaren 6:13 geschlagen geben.
Das Schöne an solchen Turnieren ist, dass man kurze Zeit später die Möglichkeit bekommt, es besser zu machen! Mit neu getankter Kraft (sowohl aus der Besprechung, als auch dem mitgebrachten Picknick) startete man gegen den HaSpo Bayreuth und bewies kurz darauf, dass die junge Mannschaft auch einen Bayernligisten besiegen konnte. Durch gute Aktionen im Angriff und eine dicht stehende Abwehr konnte man die Partie mit 12:6 für sich entscheiden. Das war nicht nur wichtig für den Punktestand, sondern auch fürs eigene Ego. Gut gelaunt blickte man dem dritten Spiel entgegen. Gegen Rimpar war es – wie sollte es bei einem Ligarivalen anders sein – ein Spiel auf Augenhöhe. Und es war die Trainertochter Alicia Heckel, die sich dieses Mal die Worte ihrer Mutter zu Herzen nahm und Verantwortung übernimmt. Mit 5 Treffern aus dem Rückraum sorgte sie dafür, dass die Mannschatfen sich mit der Führung ständig abwechselten. Gegen Ende wurde es dann richtig spannend. Die Clubdamen lagen mit einem Tor vorne, mit Konzentration und Konsequenz im Abschluss schien der zweite Sieg greifbar. Aber leider mangelte es genau da. Nach einem vergebenen 7m auf Seiten der Nürnberger kamen die Rimparer in Ballbesitz und konnten den Ausgleichstreffer erzielen. Damit nicht genug – durch einen Gegenstoß in letzter Minute holten sie sich den umkämpften Sieg. „Schade, aber Kopf nicht hängen lassen, denn wir haben ja keine Erwartungen“.
Das funktionierte allerdings nicht allzu gut, in der letzten Turnierpartie war die Luft raus. Gegen den Gastgeber Mainfranken ging man mit 18:4 regelrecht unter. Dieses Ergebnis warf anfangs ein dunkles Licht auf den insgesamt aber zufriedenstellenden Spieltag.
Die Nürnbergerinnen belegten den vierten Turnierplatz und traten mit wichtiger Spielpraxis und neu gesammelten Erfahrungen den Heimweg an. Wir bedanken uns für die Einladung zum Turnier und freuen uns darauf, die HSG Mainfranken schon in zwei Wochen zum Saisonauftakt bei uns am Valznerweiher begrüßen zu dürfen. Dass es eine unangenehme Begegnung für uns werden könnte, haben wir am Sonntag gelernt. Aber wir haben ja auch noch ein wenig Zeit an unseren Fehlern zu arbeiten und uns auf die Spielweise der Gäste aus Kitzingen vorzubereiten. Ganz so einfach wie am Wochenende, wollen wir es ihnen jedenfalls nicht machen! Anpfiff ist am 14.09. um 18 Uhr Valznerweihersportpark, über zahlreiche Unterstützung würden wir uns sehr freuen.